Herr Deutschmann Eigenname · [ˈdɔʏ̯tʃˌman]
Bedeutung
Als „Herr Deutschmann“ bezeichnet man eine stereotype Figur des besonders deutschen Mannes, der sich durch einen Hang zu Ordnung, Vorschriften und pedantischem Verhalten auszeichnet. Oft in Hausmeisterkluft anzutreffen, ist er in Wohnanlagen, Kleingartenvereinen oder Vereinsheimen aktiv, wo er mit Regelwerken wedelt und Diskussionen über DIN-Normen, TÜV-Zertifikate oder die sachgerechte Handtöpferei von Sanitäranlagen anzettelt.
Gebrauch
Der Begriff wird scherzhaft oder kritisch verwendet, um jemanden zu beschreiben, der überkorrekt handelt und dabei anderen mit seiner Regelwut auf die Nerven geht. Typische Sätze eines Herrn Deutschmanns beinhalten „Laut Hausordnung...“ oder „Das verstößt gegen Paragraph 17 Absatz 3 der Kleingartenverordnung!“. Trotz seiner ruhigen und höflichen Art kann ein Herr Deutschmann in stressigen Situationen auch caustieren – etwa wenn jemand nach 22 Uhr den Rasen sprengt oder das Laub falsch entsorgt.
Wortherkunft
- Abgeleitet vom stereotypen Bild des deutschen Spießbürgers
- Vermehrtes Vorkommen in Grenzregionen Deutschlands, insbesondere zur Schweiz, Frankreich und Polen